Cassette Beasts hat vieles, was moderne „Monster-Sammelspiele“ nicht haben. Es hat viel Herz, tolle Monster-Designs und vor allem viele neue Ideen, die frischen Wind in das Genre bringen. Ist ein Typ stark bzw. schwach gegen einen anderen wird nicht einfach stumpf der Schaden erhöht – Cassette Beasts arbeitet mit Statuseffekten. Greift man ein Pflanzen-Monster mit Wasser an, erhält es beispielsweise einen Heilungseffekt für die nächsten drei Runden – Wasser hilft schließlich der Pflanze. Greift man ein Plastik-Monster mit Feuer an, wird es plötzlich zum Gift Monster – verbranntes Plastik ist immerhin giftig! So gibt es zahlreiche Wechselwirkungen, die das Gameplay interessant halten. Zugegeben: Man verliert, vor allem am Anfang, schnell den Überblick wie verschiedene Typen miteinander interagieren. Hat man sich jedoch erst einmal an die Mechanik gewöhnt, macht diese Kämpfe wesentlich interessanter als klassische Stärken-/Schwächensysteme.
Jedes Monster in Cassette Beasts hat nicht eine bestimmte Anzahl fixer Attackenslots. Angriffe werden in dem Spiel durch Sticker ausgeführt. Diese sind ähnlich wie TMs in Pokemon. Jedoch – im Gegensatz zu echten Stickern – kann man diese jederzeit wieder abziehen und neu aufkleben. Das Monster lernt eine Attacke, welches man aber gerne auf einem anderen Monster hätte? Abziehen und aufkleben! Wie klassische Sticker kann man diese sammeln und sie kommen in verschiedenen Seltenheitsstufen. Seltene Sticker haben zusätzliche Effekte, in etwa mehr Schaden oder höhere Statuswahrscheinlichkeiten. Neben Attacken gibt es auch passive Fähigkeiten als Sticker. Da man auch mehrere Passiva kombinieren und stacken kann wirkten diese in meinem Playthrought sehr mächtig. Was völlig okay ist. Das Spiel hat keinen Online-Modus und seine Power-Fantasy im Singleplayer auszuleben macht Spaß.
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