Der Artikel „Schmied gegen das Sitzenbleiben“ von Klaus Hämmerle aus den Vorarlberger Nachrichten vom 19. & 20. Februar handelt von der Idee der Bildungsministerin Schmied, das Sitzenbleiben abzuschaffen und durch ein Kurssystem zu ersetzen, was bedeutet, dass die Fächer, in der man eine 5 hatte, im nächsten Jahr mehr oder minder wiederholt werden.
Der Autor schreibt im Artikel, dass das Kurssystem das Sitzenbleiben in den Fächern Deutsch, Mathematik, sowie Fremdsprachen ersetzen soll. Mir persönlich gefällt diese Idee sehr gut. Schon immer fragte ich mich, was es bringen soll, wenn man in einem Fach versagt hat, alle Fächer zu wiederholen. Sehr viel wird es nicht bringen, den gleichen Stoff nochmals durchzunehmen, obwohl man ihn schon gelernt hat. Durch das neue System muss nur noch der „schlechte“ Unterrichtsgegenstand neu durchgenommen werden. Hier sehe ich einen Sinn, da der Schüler die Themen, in denen er versagt hat eventuell besser versteht.
Die Wissenschaftsministerin Beatrix Karl erwähnt, dass das Sitzenbleiben als letztes Mittel vorhanden bleiben sollte. Auch diesen Vorschlag kann ich bekräftigen. Falls ein Schüler wirklich in mehreren Fächern Probleme haben sollte, wird das Kurssystem seine Leistungen nur weiter verschlechtern. Im darauffolgenden Jahr hat der Schüler nämlich dann die normalen Schulstunden und zusätzlich noch weitere Stunden für alle Fächer, in denen er versagt hat. Dies erhöht seinen oder ihren Stress und die schulische Belastung. Als weitere Folge kann nun eine Verschlechterung in anderen Fächern eintreten.
Der Grüne Bildungssprecher des Nationalrats Harald Walser sagt zu dem Thema, dass ihm die Ruckartigkeit, mit der dieses Thema präsentiert wird, nicht gefalle. Dazu kann ich nur sagen, dass ein Gesetz, welches wirklich hilfreich und nützlich ist, nicht schnell genug eingeführt werden kann. Für mich spricht nichts dagegen, das neue System einzuführen, solange die ebenfalls im Text erwähnte Testphase des Projektes gut verläuft und den Schülern wirklich hilft.
Der Schullandesrat Siegi Sterner spricht, dass wir erst einmal sehen sollten, was mit Bildungsstandards und standortbezogenen Fördermaßnahmen zu erreichen ist. Dies ist aus meiner Sicht ebenfalls eine sehr gute Idee. Dennoch denke ich, das neue System wird den Schülern ebenfalls helfen. Eine Kombination der beiden Maßnahmen würde wohl das beste Ergebnis erzielen: Die Schüler direkt fördern und wenn sie danach immer noch sitzenbleiben würden im darauffolgenden Jahr zusätzliche Kurse für die Schüler einführen.
Alles in allem bin ich für die Idee des neuen Kurssystems. Meiner Meinung nach wird es sicherlich vielen Schülern helfen und ihnen auch Zeit sparen, da sie nicht ein weiteres Jahr in der Schule sitzen müssen. Das Sitzenbleiben im „Notfall“ ebenfalls zu verwenden ist eine gute Lösung für die Schüler, die wirklich Probleme in dem Schuljahr hatten.