Rauchverbote. Ein Thema welches in der Öffentlichkeit immer mehr an Bedeutung gewinnt. Während sich Nichtraucher wohl über diese neuen Begebenheiten mit Sicherheit erfreuen, fühlt sich eine andere Fraktion ausgegrenzt und benachteiligt. Jedoch stellt sich hierbei die Frage: ‘Führen derartige Verbote zu einem gesünderen Lebensstil?’ oder kann man zumindest diesen Aspekt ad acta legen?
Zu Beginn lässt sich natürlich einer der essentiellen Gründe eines derartigen Verbots hervorheben, die Menschen, zumindest zum Teil vom dauerhaften Qualmen abzuhalten. Naiv gedacht, kann man sich somit sehr einfach eine Steigerung des Lebensstils ausmalen. Hierbei findet jedoch das Wort ‘naiv’ besondere Betonung: Ist in einem Lokal oder einer öffentlichen Einrichtung verboten, eine Zigarette anzuzünden, verlässt man dies einfach kurz. Somit führt sich die Idee schlussendlich selbst ad absurdum. Zwar mögen sich manche durch einen kleinen Gehweg und eventuelle Kälte im Freien sicherlich etwas zurückschrecken lassen, dennoch wird es maximal indirekt dazu verhelfen, den Lebensstil permanent zu verbessern. Mehr ist es im derzeitigen Stadium nur ein kleiner Ärger für die Betroffenen. Anders sehe dies wohl aus, wenn das Verbot auf öffentliche Strassen ausgeweitet werden würde. Die Möglichkeit, nur noch zu Hause zu rauchen, würde höchst wahrscheinlich einige Leute dazu bringen, ihr Raucherdasein hinter sich zu lassen. Ein derartiges, nahezu absolutes Verbot ist jedoch relativ unwahrscheinlich und vergleichsweise schwer zu kontrollieren. Ferner ist zu betrachten, dass ein komplettes Illegalisieren des Rauchens zwar durchaus die Anzahl zurücktreiben würde, jedoch niemals auf den Nullpunkt. Eher würden, ähnlich wie derzeit nicht legale Drogen, im ‘Untergrund’ gehandelt und verwendet.
Jedoch muss natürlich auch vom Durchschnittsmenschen ausgegangen werden. Während derzeitige Verbote, wie oben beschrieben, auch hier kaum Wirkung bringen, würde ein ‘größeres’ Verbot hier sicherlich Verbesserungen mit sich bringen. Doch steigert die reine Beendigung des Rauchens wirklich den kompletten Lebensstil? Nicht zwingend. Natürlich wird dieser etwas verbessert, doch ist dies wirklich nennenswert? Wohl nur in seltenen Fällen. Meist wird er nämlich mit anderen Dingen am Minimum gehalten. Rauchen wird oft als besonders schlimm deklariert, da sich jeder zumindest irgendwie damit auseinandersetzen kann. Entweder raucht man selbst oder man kennt mindestens eine andere Person, welche dies tut. Es sind zahlreiche Gesundheitsbeeinträchtigungen vorhanden, welche von der Mehrheit nicht oder nur kaum beachtet werden, die jedoch ähnlich schlimme Auswirkungen mit sich bringen können. Dazu besteht jedoch meist kein Bezug wodurch das Auseinandersetzen damit für viele relativ sinnbefreit erscheint.
Zuletzt sei jedoch angeführt, dass ein Rauchverbot nur wirklich für Nichtraucher interessant ist. Während es für Raucher einfach ist, einen Platz für Ihre Tätigkeit zu finden ist es für jene, die es nicht tun, schwer, dem Qualm zu umgehen. Passivrauchen birgt eine ähnliche Schädlichkeit, wie das Aktivrauchen. Vor allem in Restaurants und Bars wird man ohne Verbot gezwungener weise dem Qualm ausgesetzt. Hier bringt es zumindest für die Nichtraucher einen gesundheitlichen Vorteil.
Schlussendlich kann ich persönlich sagen, dass für die Raucher selbst ein Verbot nicht unbedingt hilfreich ist. Raucht man jedoch selbst nicht, freut man sich über derartige Begebenheiten. Eine zukünftige Ausweitung des Rauchverbotes halte ich für unwahrscheinlich und nicht hilfreich, da die derzeit vorhandenen Verbote für beide Parteien nutzen bringt.