Sport soll der Gesundheit dienen. Wird der heutige Hochleistungssport (oder Extremsportarten) dieser Forderung gerecht?

Sport. Von vielen geliebt, von einigen verachtet. Doch nicht jede Unterart dieser Freizeitbeschäftigung ist gleich. Während den primären Sportzweck die Gesundheit darstellt, ist dies bei sogenanntem Hochleistungssport, sowie Extremsportarten, fraglich. Ist es nun egal, wie man seinen Körper betätigt oder ist Sport doch in bestimmten Richtungen „Mord“?

Zuerst möchte ich gerne anführen, dass Extremsportarten oft nicht dazu gedacht sind, fitter zu werden. Ein Beispiel hierfür wäre das „Bungee-Jumpen“ – Hierbei betätigt man sich vergleichsweise kaum körperlich, der Reiz dieses Sports kommt durch den Adrenalinausstoß, der während dem Sprung in die Tiefe produziert wird. Ähnlich funktionieren auch andere Sportarten dieser Kategorie.

Auf der anderen Seite gibt es natürlich körperliche Beschäftigungen, die speziell dem Zweck der Fitness dienen. Hochleistungssport stellt somit oft eine härtere Version der gewöhnlichen Betätigung dar. Doch auch hier ist es durchaus fraglich, ob der ursprüngliche Nutzen noch im Vordergrund steht. Eine große Effektivität kann zwar oft durchaus erreicht werden, aber zu welchem Wert? Ist es wirklich zweckmäßig, sowohl Körper, als auch Seele, zur absoluten Erschöpfung zu treiben? „Nein“ ist hier wohl mit Sicherheit keine ungewöhnliche Antwort. Warum ist diese Form dennoch existent? Hier lässt sich die Frage problemlos beantworten: Ruhm, Erfolg, Anerkennung, sowie alle Effekte, welche diese Begriffe direkt und indirekt mit sich bringen. Ohne transzendente Trainingsanforderungen ist leider in der heutigen Zeit der legale Sieg in einer Meisterschaft sehr unwahrscheinlich.

Zurück zum Extremsport. Weiters indirekt gegen den positiven Gesundheitseinfluss spricht die eventuelle (körperliche) Gefahr, welche von diesem ausgeht. Eine Grundgefahr ist zwar bei jeder erdenklichen Tätigkeit denkbar, doch bei dieser Variante eindeutig „extremer“. Erneut bezogen auf die oben genannte Extremtätigkeit. Während man bei normalem Laufen, Fuss- oder Basketball, sich höchstens leicht bis mittelschwer verletzen kann, ist bei dem Äquivalent mit etwas Pech Tod die Folge.

Durch die genannten Thesen lässt sich schlussendlich Extrem- sowie Hochleistungssport von gewöhnlichem trennen. Ist dies aber negativ anzuführen? Nein, die Abwandlungen wollen sich gezielt von der Variante, die „jeder“ ausüben kann, abgrenzen. Wer eine dieser Arten ausführt, will zwar eventuell seinen Korpus trainieren, dies steht jedoch nicht mehr in Mittelpunkt. Viel mehr will man dadurch etwas Besonderes, etwas nahezu Einzigartiges, sein. Dadurch, dass keinesfalls die Gesamtheit mit den Forderungen Einklang finden wird, gelingt dieser neu ins Licht gerückte Aspekt recht gut.

Nun bleibt also die Frage zurück, ob es für den Durchschnittsmenschen sinnvoll ist, mit Hochleistungs- oder Extremsport zu beginnen. Diese lässt sich grundsätzlich mit Leichtigkeit verneinen. Dies bezieht sich jedoch ausdrücklich auf den Durchschnitt. Es sind durchaus „besondere“ Menschen vorhanden, welche ihren Nutzen daraus ziehen können. Die Grundfrage, ob es wirklich noch der Gesundheit diese, ist jedoch ad acta zu legen. Zwar ist dazugewonnene Fitness, vor allem bei Hochleistungssport ein positiver Nebeneffekt, jedoch keinesfalls das primäre Ziel.

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