9 bis 15 Uhr: Kernarbeitszeit für Lehrer gefordert

(Zusammenfassung)

Der Artikel „9 bis 15 Uhr: Kernarbeitszeit für Lehrer gefordert“, verfasst von der Austria Presse Argentur, welcher am 25.09.2012 auf DiePresse.com erschien, handelt von einer Idee der Schulumstrukturierung, welche von ÖVP-Experten vorgeschlagen wird.

Der Expertengruppe des ÖVP Vizekanzlers Michael Spindelegger sieht, vor allem für Lehrer, in den kommenden Jahren große Änderungen vor. Diese sollen in der Woche 40 Stunden anwesend sein und nur noch sechs Wochen Ferien erhalten. Regelmäßige Weiterbildungen sind ebenfalls vorgesehen.
Doch nicht nur Lehrer sind vom neuen Parteiprogramm betroffen. Sollte es notwendig sein, sollen von dreijährigen die Deutschkenntnisse gefördert werden. Ebenfalls soll die Volksschule nur mit ausreichenden Kenntnissen der deutschen Sprache besucht werden dürfen.
Für Gesamtschulen sollen außerhalb der Kernarbeitszeit, nur noch Freifächer, sowie Sport- oder Spielangebote, praktiziert werden.
Für Volksschulen ist schon ab der 1. Klasse ein zweisprachiger Unterricht vorgesehen. Die Jahresanzahl der Sekundarstufe I soll auf 5 erhöht werden und ein Abschluss bringt die „Mittlere Reife“. Schlussendlich soll der Schüler sich bei seinem weiteren Bildungsleben spezialisieren und somit weniger Pflichtfächer, dafür aber Wahlfächer besuchen können.
Weiters soll ein fächerübergreifendes vernetztes Denken im Vordergrund stehen.
Um dies zu realisieren sind ein ausreichendes Budget, sowie Sachmittel erforderlich. Speziell Universitäten sollen mit Studiengebühren und mehr Drittmitteln versorgt werden.

(Leserbrief)

Sehr geehrte Damen und Herren,
In dem Artikel „9 bis 15 Uhr: Kernarbeitszeit für Lehrer gefordert“, verfasst von der Austria Presse Argentur, welcher am 25.09.2012 auf DiePresse.com erschien, sprechen ÖVP-Experten von großen Änderungen im Schulbereich.

Eine angesprochene Idee betrifft einen individuellen Urlaub für jeden Schüler. Im ersten Moment klingt dies, vor allem, wenn man selbst noch die Schule besucht, natürlich sehr positiv. Diesen Ersteindruck verliert man jedoch schnell, wenn man etwas weiter denkt. Für den Rest der Klasse geht während dieser Zeit der Unterricht normal weiter, es wird keine oder kaum Rücksicht auf einen fehlenden Klassenteil genommen. Somit entsteht bei dem Urlaubnehmer nach 14 Tagen Schulfreiheit nur eine Bildungslücke, welche er selbst wieder füllen muss, ein Problem, welches bei „normalen Ferien“ nicht auftritt.
Gut finde ich die Idee eines Lehrerfeedbackbogens, welcher von den Schülern ausgefüllt werden kann. Wenn man diesen mehrmals im Jahr ausgibt und anonym ausfüllen lässt, können die entsprechenden Lehrpersonen feststellen, was diese schlechter machen, als ihre Konkurrenz, die entsprechenden Makel verbessern und ihren Unterricht somit optimieren.
Ein weiterer erwähnenswerter Ansatz ist die so genannte Kernarbeitszeit. Diese findet jeweils von neun bis 15 Uhr statt und außerhalb dieser sollen nur Sport oder Freigegenstände unterrichtet werden. Diese Tagesaufteilung bringt mit Sicherheit seine Vorteile mit sich. Oftmals sind die zu Unterrichtenden in der Früh noch müde und unkonzentriert. Ähnliches gilt für einen späteren Nachmittagsunterricht. Nach einem harten Arbeitstag verliert man gerne einmal die Aufmerksamkeit für den Unterricht. Somit ist aus Sicht des Lernens sicherlich die Kernarbeitszeit der Teil vom Tag, in dem die Schüler am aufnahmebereitesten für neues Wissen sind.

Schlussendlich bergen die Ideen der ÖVP einige Interesse weckende Punkte, jedoch auf der anderen Seite nicht gut durchdachte Ideen. Ich würde die Experten gerne bitten, das Programm noch einmal zu überarbeiten und im Text angesprochene Ansätze zu berücksichtigen.

Maik Riedlsperger, 18, Imst

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